Am 28.08.2014 wurden wir um 22:05 Uhr von der Leitstelle Tirol"alarmiert, dass sich zwei Personen beim Abstieg vom
Patteriol verstiegen haben. Sofort rückten einige Mitglieder ins Bergrettungsheim ein, wo die Details des bevorstehenden
Einsatzes besprochen wurden. Schließlich fuhr eine Einsatzmannschaft von zehn Personen mit dem Einsatz-KFZ und
einem weiteren KFZ ins Fasultal bis zum Kugelten Stein. Zwei Mitglieder blieben beim Einsatz-KFZ zurück und waren als
Funkbrücke tätig, da die Digitalfunkgeräte vom Einsatzort nicht bis hinaus zur Zentrale ins Tal reichten. Ein weiteres
Mitglied fuhr mit seinem privaten KFZ vom Bergrettungsraum zur Steinwand und war dort ebenfalls als Funkbrücke tätig.
Wir mussten nämlich im Direktmodus vom Aufstiegsweg Patteriol zum Einsatz-KFZ funken, von dort ebenfalls im
Direktmodus zur Steinwand und von dort war dann ein Kontakt mit der Zentrale möglich. Somit stiegen acht Mitglieder
unserer Ortsstelle über den Bruckmannweg in Richtung Patteriol auf. Bald schon wurde der Stirnlampenschein der
verstiegenen Personen im Bereich des Patteriol-Westgrates ausgemacht. Die Einsatzmannschaft setzte ihren Aufstieg
fort. Aufgrund der Tatsache, dass die verstiegenen Bergsteiger ebenfalls die Lichter der Bergrettungsleute sahen,
setzten sie ihren Abstieg über den Patteriol-Westgrat fort und gingen der Einsatzmannschaft entgegen. Schließlich trafen
die Bergretter-Innen gegen 00:45 Uhr im Bereich des Einstieges zum Patteriol auf einer Höhe von ca. 2700 m auf die
verstiegenen Personen. Die zwei Männer waren unverletzt aber ziemlich erschöpft. Vor allem einer der beiden musste
beim nachfolgenden Abstieg immer wieder Pausen einlegen. Die extreme körperliche Beanspruchung und auch die
Kälte einer klaren Herbstnacht machten sich bei ihm bereits bemerkbar. Auch bei seinem Kameraden war eine
Erschöpfung spürbar. Jedenfalls gaben wir den beiden warmen Tee und Müsliriegel, um ihren Energiehaushalt
wenigstens ein wenig aufzubessern und um so den gemeinsamen Abstieg mit uns zu schaffen. Dieser ist nämlich auch
von der Stelle aus, wo die beiden Bergsteiger in Empfang genommen wurden, nicht zu unterschätzen. Gegen 02:30
erreichten die Einsatzmannschaft gemeinsam mit den beiden verstiegenen Bergsteigern das Einsatz-KFZ. Da keine
medizinische Hilfe bzw. Abklärung notwendig war, wurden die beiden nach dem Verladen ihrer Fahrräder (mit diesen
waren sie ins Fasultal gefahren) zur Konstanzer Hütte gebracht. Somit konnte die Einsatzmannschaft wieder ins Tal
zurückkehren und so war der Einsatz um 03:30 Uhr beendet.